Sexualdelikte

Den Vorwurf eines Sexualdelikts -egal ob Mann oder Frau- müssen Sie immer sehr ernst nehmen, denn es handelt sich um einen besonders heiklen Bereich. Sexualverbrechen werden in der Öffentlichkeit mehr diskutiert als andere Delikte. Wer mit einem Sexualdelikt konfrontiert wird, bekommt in der Regel gesellschaftlich keinen Fuß mehr auf den Boden. Da der Intimbereich betroffen ist, sind die Tatvorwürfe für alle Beteiligten belastend, peinlich und unangenehm. Werden die Vorwürfe öffentlich, sind sie meistens existenzbedrohend, wenn nicht gar existenzvernichtend. Dabei wird von der Öffentlichkeit oder den Medien häufig der Grundsatz der Unschuldsvermutung nicht nur vernachlässigt, er wird schlicht vergessen.

Demgegenüber ist allerdings nirgendwo eine Falschbeschuldigung so häufig anzutreffen wie im Sexualstrafrecht. Die Gründe und Ursachen einer bewussten oder unbewussten falschen Verdächtigung dürften vielfältig sein. Das kann der Sorgerechtsstreit während einer Trennung, eine triviale Eifersucht oder der Streit um die Beförderung am Arbeitsplatz sein.

Wird der Vorwurf einer Sexualstraftat erhoben, hängt die Verteidigungsstrategie stets von der individuellen Fallgestaltung ab. Insofern gibt es kein schematisches Vorgehen für eine Verteidigung, dies ist schon naturgemäß nicht möglich.

Äußerst wichtig ist jedoch, dass bei dem Vorwurf eines solchen Delikts niemals versucht werden sollte, die Angelegenheit allein zu regeln.